Edgar und Michael Ende. Neue Sonderausstellung

Der Spiegel im Spiegel. Edgar und Michael Ende. Neue Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall

„Der Spiegel im Spiegel“ lautet der Titel eines Buches von Michael Ende, das er seinem Vater Edgar (1901-1965) widmete. Darin versuchte der Sohn in Worten das auszudrücken, was sein Vater mit den Mitteln der Malerei dargestellt hatte. Eine Reihe phantastischer Kurzgeschichten entstand, die für den Leser ebenso vieldeutig und geheimnisvoll bleibt wie die Bilder des Vaters.

In der Haller Ausstellung werden Gemälde und Zeichnungen von Edgar Ende gezeigt, eines Meisters der phantastischen und visionären Kunst, die zum Teil noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren, sowie Bücher des Sohnes vorgestellt. Einflüsse des Vaters auf den Sohn lassen sich nicht nur in „Der Spiegel im Spiegel“ erkennen. Von Kindesbeinen an prägte die Kunst Edgar Endes das Bewusstsein Michaels. Roman Hocke, Autor und langjähriger Freund Michael Endes, schreibt: „Das geräumige Atelier seines Vaters diente auch als Wohnung und war in zwei verschiedene Bereiche unterteilt: für die Familie ein Wohn- und Schlafzimmer und für Edgar Ende einen Arbeitsbereich, der über ein Glasdach verfügte. Michael Ende wächst also in einem Raum auf, der über keine Fenster verfügt und von dem aus nachts die Sterne zu sehen sind. Die Gemälde des Vaters an den Wänden sind seine Fenster in die Welt.“

In einem Fernsehinterview stellte Michael Ende fest: „Ich stehe sozusagen auf der Bilderwelt meines Vaters, ich habe versucht, seine künstlerische Methode – auf meinem Gebiet – weiterzuführen, das heißt die Art und Weise, wie er seine Bilder gefunden hat.“

Die Ausstellung dauert vom 11. Dezember 2010 bis 20. Februar 2011.